Samstag, 23. August 2014

Saugroboter iRobot Roomba 780 - nicht für jede Wohnung geeignet.

Ich wollte mir einen Saugroboter zulegen, da ich das Prinzip einfach gut finde. Nach vielen Recherchen ist meine Wahl auf den roomba 780 von iRobot gefallen. Er schien die beste Wahl zu sein. Natürlich ist er nicht günstig, aber wenn er hält, was er verspricht, dann wäre es mir das wert gewesen.

Das Paket kam sehr schnell und ich war überrascht, vom Lieferumfang und von der Verarbeitung. Alles war sehr wertig verarbeitet, es gab jede Menge Ersatzzubehör. Der Zusammenbau war sehr einfach. Ebenso das Einstellen der Sprache, Uhrzeit usw. Alles eigentlich intuitiv. Einen Platz für die Dockingstation war ebenfalls sehr schnell gefunden. Erst einmal den roomba Aufladen.

So und dann ging es los. Die Cleantaste drücken und der roomba legte los. Angenehm überrascht war ich von der Lautstärke. Die war bedeutend leiser als erwartet. Sein Wirkungskreis bei uns sind ca. 80qm in den Räumen die er täglich reinigen sollte plus ein paar Räume, wo ich ihn händisch reingesetzt hätte.

Er legte in der Küche los. Für den Laien sehr wirr zu zuschauen. Da er irgendwie kreuz und quer fährt, aber im Prinzip wirklich jeden qcm abfährt. In meiner Küche fingen leider seine Probleme schon an.


Unser Esstisch steht an der Wand und unsere Stühle sind große, schwere Swingstühle. Hier hat er Probleme. Logischerweise kommt er nicht so einfach dazwischen bzw. drum herum. Er ist quasi im Carree der Stühle gefangen und kann nicht einfach zwischen den Stuhlbeinen hin und her Fahren.
Die Stühle auf den Tisch stellen geht auf Grund ihrer Größe nicht. Also waren hier schon die ersten Kompromisse zu machen, da er einfach bautechnisch nicht überall hin kommen konnte. Egal wie ich die Stühle platziert habe, irgendwo kam er nicht hin.

Sinn und Zweck ist es ja auch, dass er unbeaufsichtigt alleine seine Runden dreht, wenn man nicht da ist. Das wäre also hier nicht möglich. Man müsste also jedesmal versuchen vorher die Stühle bestmöglich zu platzieren und die Position während seines Arbeitsvorgangs zu ändern, ist meiner Meinung nach Schwachsinn.

Wenn man allerdings normale Stühle hat, wäre das vermutlich kein großes Problem. Er würde brav und geduldig um sie herum zirkeln, bis er jeden Spot erreicht hat. Denn, gründlich ist er. Da gibt es nicht. Ich habe halt nur die falschen Möbel.


Irgendwann hat er dann seinen Weg von der Küche in unseren lagen Flur gefunden.

Der war eigentlich ideal für ihn. Keine Hindernis oder Probleme stellen sich ihm dort in seinen Weg. Er kann gründlich kreuz und quer zirkeln und emsig seinen Dienst verrichten.  Jedes Staubkorn sammelt er geduldig auf. Wenn man ihn beobachtet erinnert er ein bisschen an eine Wels, der den Untergrund absucht.

Das kleine Seitenbürstchen rotiert emsig und holt den Staub von den Seitenleisten. Er kommt auch erstaunlich gut in die Ecken, allerdings sind hier auch ein paar cm. die er nicht erreicht. Das könnte man allerdings noch Verschmerzen.



Nach einigem hin und her hat er vom Flur aus den Zugang ins Wohnzimmer gefunden und hier hatte er leider richtige Probleme.

Wir haben im Wohnzimmer einen recht hohen Teppich liegen, der ca. die Hälfte des Wohnzimmers einnimmt. Damit nicht genug, er ist auch noch anthrazit und das mag der roomba überhaupt nicht. Er kam also 1. nicht auf den Teppich hoch und 2. wenn man in per Hand auf den Teppich gestellt hat, kam die Fehlermeldung, dass man ihn woanders platzieren solle, damit er weiter Arbeiten könne.



Dieses Problem habe ich nach Recherche im Internet mit abgeklebten Cliff Sensoren gelöst.

Der roomba hat unseren Teppich quasi als Abgrund gedeutet. Das liegt an der Farbe. Wenn man keine Treppen in der Nähe hat, kann man sich mit dem Abkleben der Sensoren behelfen und der roomba saugt dann auch los. Allerdings, sobald der vom Teppich runtergefahren war, kam er nicht wieder hoch und somit war über die Hälfte des Wohnzimmers für ihn tabu. Wenn man einen Perser oder ähnlichen Teppich hat, funktioniert der roomba ohne Probleme. Er schiebt sich die Kante hoch und saugt munter weiter. Bei uns funktionierte es leider nicht.

Ebenso wenig passte er unter unsere Couch oder Heizung. Man sollte mindestens 11cm Höhe haben, ansonsten werden diese Bereiche leider auch ausgespart.

 Fazit für unser Wohnzimmer. Leider unbrauchbar, da über die Hälfte nicht gereinigt werden kann. Schade. Er ist wirklich sehr vorsichtig bei den Möbeln, bremst zuverlässig vorher ab und touchiert sie nur ganz leicht. Man sieht keine Spuren, ebenso hatte er kein Problem mit unserem geölten Parkettboden. Er hat ihn eher noch ganz sanft poliert. Das hat mir sehr gefallen. Nur leider bringt es nichts, wenn er über die Hälfte vom Raum bautechnisch bedingt bei uns nicht reinigen kann.

Nach einiger Zeit hatte er dann den Bereich vom Wohnzimmer, den er reinigen konnte, fertig und machte sich wieder auf in den Flur. Dort fand er dann auch den Zugang zum Badezimmer. Leider hatte er hier ebenfalls Probleme.

Er passte wieder nicht unter die Heizung, unter unserer Toilette hat er sich festgefahren und konnte sich nicht alleine befreien. Also schaltete er ab und wartet auf Rettung. Wäre er wieder alleine unterwegs gewesen, wäre der Putzeinheit hier zu Ende gewesen.

Mit unserer Badzimmermatte lag er dann leider auch im Clinch. Die Sensoren waren ja abgeklebt, deswegen machte ihm diesmal die Farbe (schwarz) nichts aus. Beim erstmal schaffte er es auch ohne Problem dort rauf. Allerdings gefiel im die Beschaffenheit der Matte nicht. Mal fing er an zu saugen, dann quittiere er den Dienst und verlangte schmollend auf eine andere Stelle gesetzt zu werden. Beim nächsten Anlauf lupfte er die Matte an einer Seite an und fuhr sich so ebenfalls wieder fest um beleidigt den Dienst zu quittieren.

Also leider auch nicht tauglich für unser Badezimmer. Es würde für mich keinen Sinn machen, erst immer die Matte weg zu räumen, damit er sich im Bad austoben kann. Versteht mich nicht falsch, wo er hin kommt ist er wirklich sehr genau und reinigt super, aber er wird halt auch relativ schnell ausser Gefecht bei uns gesetzt.

Die nächste Baustelle war unser Schlafzimmer. Mit großer Freude sah ich, dass er wunderbar unter das Bett passt. Wir haben ein Boxspringbett, von der Höhe also kein Problem für ihn. Leider hat er aber Probleme mit dem Abstand der Stützfüsse. Er passt einfach teilweise nicht dazwischen, also bleiben größere Teile unter meinem Bett nach wie vor ein Eldorado für Wollmäuse. Hier ebenfalls wieder, wo er hinkam, was alles sauber und staubfrei, aber halt nicht überall.


Ich bin richtig traurig, dass meine Wohnung nicht geeignet für ihn ist. In tauglichen Wohnräumen ist er ein Traum. Fleißig, gründlich und geduldig zieht er dort seine Bahnen und nimmt wirklich jedes Körnchen auf. Ich hätte ihn ja wirklich sehr gerne behalten, aber der Nutzen für meine Wohnung ist einfach zu unbefriedigend.

Ihr müsst das für euch selber Testen. Die Reinigungsleistung ist super, die Verarbeitung ebenfalls. Der Stromverbrauch ist ein Witz im Vergleich zu einem richtigen Staubsauger. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass es mit uns zwei gepasst hätte. Es hätte mir auch einige Euro auf meiner Stromrechnung eingespart, so aber leider nicht. Ich hätte trotzdem fast täglich hinter ihm her saugen müssen und das macht dann nicht wirklich Sinn.

In Wohnungen oder Häusern, wo er mit seinen Abmessungen überall drum herum und drunter durch kommt ist er super und eine wirkliche Arbeitserleichterung und Energiesparer, selbst wenn er auf seiner Station im Stand By Betrieb ist.

In Wohnräumen, die einige Hindernisse bürgen, ist er ein Kompromiss. Hätte ich nicht so viele Hindernisse in den Räumen, wäre ich bereit gewesen diesen Kompromiss einzugehen. So aber leider nicht.

Man hat die Möglichkeit ihn für 7 Tage auf Probe zu bestellen und zu testen. Das würde ich jedem empfehlen, der sich mit dem Gedanken trägt, einen Saugroboter anzuschaffen. In der Zeit sieht man, ob man von der Einrichtung her, roboterfreundlich ist.

Von der Qualität, Haptik, Design und Leistung ist der iRobot roomba 780 absolut zu empfehlen. ER kann ja nichts dafür, dass ich den falschen Teppich und die falschen Möbel habe.

Dienstag, 12. August 2014

Kaltwassertuch - einfach unglaublich wie sauber das wischt!

Meine Mutter und Schwiegermutter kamen zusammen aus dem Urlaub wieder und hatten dort auf dem Markt besagte Kaltwassertücher gekauft. Sie waren hellauf begeistert und ich war hellauf skeptisch! Das Ding sieht aus wie ein dünner 45x60 cm großer Lappen. So wie jeder x-beliebige Spüllappen.

Ich dachte, die beiden haben sie kommen gesehen.

Normalerweise halte ich nicht so viel von diesen Ständen, die einem auf der Strasse etwas verkaufen.

Es wurde versprochen, das Tuch einfach mit kaltem, destilliertem Wasser auswaschen, dann auswringen und die Glasfläche damit abreiben. Kein trocken Putzen kein Polieren. Klar war ich skeptisch!

Was soll ich sagen, dieses Tuch ist ein Traum! Es funktioniert wirklich. Ich nehme das Trocknerwasser von unserem Kondenswassertrockner. Tauche das Tuch rein, wringe es aus, wische über die Flächen und wie von Zauberhand trocknet es streifenfrei und hochglänzend ab! Keine Ahnung, wie das funktioniert, aber es funktioniert! Ich dachte, das klappt nie. Wenn ich meinen Spiegel oder das Fenster nebelfeucht abwische ist es voll mit Schlieren, aber man kann zusehen, wie diese verschwinden und alles blitzeblank ist.

Egal ob Spiegel, Duschabtrennung, Fensterscheiben, Küche, Ceranfeld, Edelstahl und und und... Auf allen glatten Flächen kann man es Anwenden und alle Flächen glänzen danach, als hätte man sich einen Wolf poliert.

Ohne zusätzlichen Reinigungsmittel ohne großartige Mühe. Der Traum einer jeden Hausfrau!

Sollte es in seiner Wirkung mal Nachlassen, kann man es in der Waschmaschine bei 95 Grad mit waschen und danach gut mit klarem Wasser ausspülen. Schon funktioniert es wieder. Ich musste das bis jetzt noch nicht machen. Die Internetseite ist eher sehr unscheinbar, aber man es dort bestellen.

Zugegeben, das Tuch ist nicht günstig, es kostet 10 Euro pro Tuch, aber es ist jeden Cent wert! Habe mir jetzt noch das Brillenputztuch zu ausprobieren bestellt.

Kaltwassertuch

Ich verspreche, ich werde ein Video nachliefern, nur habe ich im Moment keine dreckige glatte Fläche im Haus um es zu demonstrieren.

Montag, 11. August 2014

Testaufnahmen - Sony A6000 and Sony SEL1670Z Carl Zeiss



Habe heute mein neues Objektiv für die Sony A6000 ausprobiert. Nach sehr langem hin und her, habe ich mich letztendlich für das Sony SEL1670Z Carl Zeiss entschieden.

Ich habe lange zwischen dem Zeiss und dem SEL18105 geschwankt. Nachdem ich in Lightroom überprüft habe, in welchem Bereich ich in den letzten Jahre Fotos "geschossen" habe, wurde schnell klar, dass mir der Bereich zwischen 16 und 70 reichen würde.

Die Entscheidung ist natürlich auch eine Kostenfrage. Das Zeiss ist ja leider nicht gerade günstig. Ich hatte aber ein super Angebot von mydigitaland.com wahr genommen und bin froh da drüber.

Das Objektiv ist sehr wertig verarbeitet. Im Vergleich zu meinen anderen Objektiven fühlt es sich hochwertiger an. Es kommt mit einer Sonnenblende, Lenscap und einem Objektivbeutel. Der Zoomring und der manuelle Fokusring sind gut und genau zu bedienen.

Alles in allem ist es noch relativ kompakt an der A6000 und vom Gewicht her, ist es auch ok.

Heute habe ich es dann zum ersten Mal ausprobiert. War gerade in der Innenstadt von Köln und was bietet sich da besseres an, als der Kölner Dom. Die Lichtverhältnisse sind nicht immer einfach dort und ich war gespannt, wie die Kombi damit umgehen würde.

Ich hatte auf "A" gestellt. Meistens auf F4 und manuell fokussiert, die ISO hatte ich auf Auto stehen aber im Range von 100-1600. Natürlich ist eine Festbrennweite immer besser, als ein Zoomobjektiv, aber für Reisen ist dies jetzt meine bevorzugte Combo.

Ansonsten fotografiere ich im Moment sehr viel mit Festbrennweiten. Hier sind meine Favoriten das Sigma 19mm Art und das SEL50mm von Sony.