Sonntag, 5. Juli 2015

Dyson V6 Fluffy - Unboxing und erster Eindruck

So, nachdem es Paket zu mir geschafft hat, war die Neugier sehr groß. Was ist in der Box und welchen Eindruck macht das Gerät?

Eins muss man sagen, der Dyson ist gut verpackt. Alles noch einmal zusätzlich mit Pappe verpackt und rutschfest im Karton verstaut. Hat ein bisschen was von Tetris. Öffnet man den Karton, strahlen einem die Teile in kräftigen Farben entgegen. Sehr gewagt. Entweder man  mag es oder nicht. Ich muss sagen, mir persönlich gefällt die Farbkombination. Allerdings muss ich auch feststellen, dass es auf den ersten Blick den Eindruck von Kinderspielzeug in mir geweckt hat.  Bunt und Plastik.

Was befindet sich im Karton?


  • das Hauptgerät
  • eine Stange aus Aluminium
  • die rotierende Bodenbürste
  • eine schmale Aufsteckdüse
  • eine Polster-/Staubdüsenkombi
  • eine Wandhalterung (allerdings ohne Befestigungsmaterial)
  • ein Ladekabel
  • eine Bedienungsanleitung


Inbetriebnahme

Die verschiedenen Komponenten kann man ohne die Bedienungsanleitung zusammenstecken. Das geht schnell und einfach. Ebenso die Inbetriebnahme. Da das Gerät schon vorgeladen war, musste ich es sofort ausprobieren. 

Haptik

Wie fühlt Fluffy sich? Hm, extrem nach Hartplastik. Versteht mich nicht falsch, die Teile machen zum größten Teil einen gut verarbeiteten Eindruck, aber es ist halt alles Hartplastik. 
Teilweise finde ich, hätte man die Kanten hier und da noch etwas ergonomischer gestalten können und zum Komfort etwas mehr Abrunden. (z.B. Taster zum Öffnen des Auffangbehälters.


Bedienungsanleitung

Die Bedienungsanleitung finde ich ein bisschen unglücklich gelöst. Alle Pictogramme sind auf einer Seite gedruckt. Die Beschreibung in mehreren Sprachen auf den folgenden, aber dann ohne Bilder. Es wäre schöner, das passende Bild zur Erklärung zu haben, da diese manchmal eben vom Pictogram nicht unbedingt sofort verstanden werden kann. 


Lautstärke

Der Kleine ist nicht gerade ein Flüsterwunder. Man kann ihn deutlich hören. Hört sich ein bisschen an, wie mein Pürrierstab oder Fön auf der Turbostufe. Man traut ihm bei diesem Sound nicht wirklich die erzielte Saugleistung zu. 


Saugleistung


Viel wichtiger ist, wie liegt er in der Hand? Ich muss zugeben, es ist ungewohnt. Der Schwerpunkt liegt beim Dyson oben. Er ist sehr wendig. Wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob das gut oder schlecht ist. 



Schlecht im Sinne von kurzlebiger Verarbeitung. Wobei ich sagen muss, dass die Verarbeitung im Moment noch sehr gut erscheint und der verwendete Kunststoff hochwertig ist
Bei der kleinsten Handbewegung bewegt sich auch die Saugbürste direkt, so schnell reagiert mein normaler Staubsauger nicht. Das finde ich eigentlich sehr angenehm, man muss sich aber dran gewöhnen.

Man hat also eine sehr schnelle Reaktionszeit. Auf meinem Küchenboden war einiges an Krümmel und Wollmäuse und diese wurden auch sofort gnadenlos vom Dyson V6 aufgesaugt und zwar auf der normalen Stufe. Das fand ich schon mal richtig gut. Das Ergebnis sieht man dann auch sofort im Auffangbehälter und man wundert sich, was noch alles dabei ist, was man so nicht auf dem Boden gesehen hat. Er ist also ein Gründlicher.

Was mich sehr gestört hat, ist, dass  er keine Feststell- bzw. Standfunktion hat. Man muss ihn immer irgendwo sicher anlehnen, hinlegen bzw. besser noch in die Wandhalterung hängen. Er fällt sonst ganz schnell um und dann hat man vermutlich einen Totalschaden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er solche Stürze, wenn überhaupt, oft wegstecken könnte. 


Bodendüse

Die rotierende weiche Bürste macht einen wirklich guten Eindruck auf mich und ich habe das Gefühl, dass sie auch schonender zu meinen Parkettböden ist. Ich hoffe nur, dass sich nicht mal ein Steinchen darin verklebt und ich dann einen kräftigen Kratzer auf dem Parkett habe. Da sehe ich nämlich das Risiko der rotierenden Bürste. 

Man kann die Bürste auch auseinander nehmen und Reinigen. Das habe ich natürlich noch nicht getan, dieses Erlebnis steht der Bürste und mir noch bevor. Ich werde berichten. 

Ich muss zugeben, es macht wirklich Spaß mit diesem kabellosen Handstaubsauger zu saugen. Man ist extrem flexibel, hat kein Kabel im Weg und er ist leicht. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, dass man den Einschaltknopf die ganze Zeit gedrückt halten muss und das der Schwerpunkt eben ganz ungewohnt liegt. 

Unter der Couch und dem Bett hat er ein bisschen Probleme. Dadurch, dass man das Rohr oder die Düse nicht um 90 Grad drehen kann, ist er einfach manchmal zu hoch.

Man kommt schlicht und ergreifend nur bis zu einem bestimmten Punkt unter die Couch, da der Abstand des Rohres zum Boden ja nach hinten höher wird. Da sind die Geräte mit flexiblem Schlauch klar im Vorteil.

Zumindest ist das bei unserer Couch so. Schade. Hier fehlt eindeutig die Möglichkeit, entweder das Gerät zu drehen oder die Bodendüse. 

Bei mir hat er jegliche Krümmel, Staub oder Haare mit der normalen Saugstufe konsequent aufgesaugt. Ich habe die Turbostufe auch mal zugeschaltet, dann wird er allerdings deutlich lauter und nach kurzer Zeit hat man auch eine gut wahrnehmbare Wärmeentwicklung am Handgriff.

Zusatzdüsen

Sehr gut gefallen hat mir ebenfalls, dass man ratzfatz Spinnengewebe beseitigen kann. Einfach mal schnell den Fluffy mit der passenden Düse Richtung Decke und alles ist weg. Das geht mit einem Bodenstaubsauger definitiv schwieriger. 

Mit der Staubaufsatzdüse kann man auch wirklich erstklassig Staub von Deckenlampen usw. entfernen. 

Wir haben eine große Kunststofflampe, die Staub magisch anzieht. Mit dem Fluffy ist das Reinigen wirklich super einfach. Das hat mir gut gefallen. 


Entleerung des Auffangbehälters

Total fasziniert hat mich die Entleerung des Auffangbehälters. 

Einfach über einen Mülleimer halten. Den Schieber am Griff ein bisschen nach unten drücken und schon springt der Bodendeckel auf und der Inhalt des Behälters fällt in den Eimer. Noch ein bisschen schütteln und schon ist fast alles draußen. 

Es bleiben allerdings ein paar kleine Flusen drin und ich bin gespannt, wie sich das über eine längere Zeit entwickeln wird und wie einfach oder schwer dann die Reinigung ist. 

Die Dichtung am Boden macht einen guten Eindruck. Es fühlt sich an, als würde sie den Behälter wirklich dicht verschließen. 

Was ich allerdings weniger schön finde, ist das Scharnier, dass eben diesen Deckel hält. Es ist ebenfalls nur aus Hartplastik. Bricht es, kann man es meiner Meinung nach nicht reparieren oder austauschen. Es sieht alles eher so aus, als sei es nicht für die Ewigkeit gemacht. 

Da erwarte ich eigentlich in dieser hohen Preisklasse etwas anderes. 


Der Filter

Der Filter ist ein kegelförmiger Microfilter, der oben in den Gerätekopf gesteckt wird. 

Was mich allerdings extrem nervt ist, er ist nicht arretiert.  Sobald man einen gewissen Neigungswinkel nach vorne überschreitet, plumpst der Filter einfach raus. 
Im Moment ist er ja noch sauber, was aber ist, wenn sich bereits jede Menge feine Staubpartikel darin befinden. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Wäre es mein eigenes Gerät, würde ich den Filter vermutlich mit Tesafilm fixieren. 

Liebe Designer, was soll das? Hat von euch schon mal jemand gestaubsaugt? Kann man dem Filter nicht ein kleines Gewinde geben und könnte ihn mit einer halben Umdrehung fest im Gerät arretieren. Dies erscheint mir doch sehr dilettantisch. 


Wandhalterung

Die gute Wandhalterung. Sie ist, ihr habt es erraten, ebenfalls aus Hartplastik. Liebes Dyson-Team, wenn ihr schon einen Wandhalterung in den Karton packt, dann doch bitte auch Befestigungsmaterial. Das ist Cent-Kram! Ich war echt sauer, dass es nicht dabei war. Bei diesem Preis erwarte ich das volle Paket! Das ist wie ein Topf ohne Deckel. 

An der Halterung kann man gut die beiden Zusatzdüsen sicher und immer auffindbar verstauen. Klickt man den Fluffy in die Halterung, wird er auch geladen. Vorausgesetzt, man hat das Kabel mit der Steckdose verbunden und in der Wandhalterung befestigt :) Haltbarkeit der Halterung, ungewiss.


Akku

Tja, der Akku. Warum verkauft man in dieser Preisklasse ein Gerät, dass einen festverbauten Akku hat? Das kenne ich eigentlich hauptsächlich von Wegwerfprodukten.  Ist der Akku defekt, ist das Gerät wertlos und das bei diese VK Preis! Was ist, wenn nach der Garantiezeit der Akku zur Neige geht. Dann wäre das wirklich ein teurer Fehlkauf.  Wie lange mag der verbaute Akku wohl halten? 

Warum kann man keinen Wechselakku einsetzten? Die volle Akkuladung hält ja max. 20 min und danach muss er erstmal wieder 3-4 Stunden ans Ladekabel. Das sind alles Fragen, die mich schon nach kürzester Zeit beschäftigen. 


Garantie

Da stößt mir dann die Garantiezeit ebenfalls etwas säuerlich auf. Bei den Bodenstaubsaugern dieser Preisklasse gewährt Dyson eine Garantie von 5 Jahren, der Fluffy bekommt gerade mal 2 Jahre. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. 


Fazit

So, nachdem die erste Akkuladung aufgebraucht ist, habe ich jetzt 3,5 Stunden Zeit mein erstes Fazit zu ziehen. Im Moment würde ich ihn eher, als einen sehr teuren Zweitstaubsauger für mal eben schnell zwischendurch Einstufen. 

Er ist sehr schnell einsatzbereit, wenn wer geladen ist. Einfach aus der Wandhalterung nehmen und los geht es. Man muss nicht den schweren Bodenstaubsauger auf dem Spinnt holen. 

Die Saugleistung, Wendigkeit, Haptik und Vielseitigkeit haben mich wirklich beim ersten kurzen Test überrascht. 

Allerdings muss ich auch sagen, dass mir bei diesem wirklich kurzen Test schon sehr viele negative Punkte s.o. aufgefallen sind, die ich bei einem Gerät in dieser Preisklasse so nicht erwartet hätte. 

 Ich bin gespannt, wie sich der ein oder andere in den nächsten Wochen ändern wird. 


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